Um die Bildung im rheinland-pfälzischen System zu verbessern und auszubauen, ist es notwendig, über den Tellerrand hinauszuschauen. Auch bei einer Verzahnung zwischen Kindertagespflege (KTP) und Kindertagesstätten müssen althergebrachte Gewohnheiten überdacht werden. Nicht zu vergessen, dass frühe Bildung ein grundlegender Meilenstein ist.
Wie soll ohne genügend qualifizierte Mitarbeiter/-innen in der Kinderbetreuung ein bedarfsgerechter wie bildungsorientierter Übergang stattfinden? Eine vielversprechende Möglichkeit, den bestehenden Kreislauf zu durchbrechen, bietet die KTP. Die KTP sollte durch Kooperationen einbezogen werden, um die Frühförderung und Bildung im U3-Bereich zu stärken. Durch eine einheitliche finanzielle Unterstützung vom Land könnte die KTP ausgebaut werden. Folglich könnten qualifizierte Kindertagespflegepersonen im Bereich der Bildung, Betreuung und Erziehung unterstützend agieren. Ein großer Schritt für einen erfolgreichen Übergang in die Kita und später in die Schule wäre vollzogen.
Wussten Sie, dass Kinder zum 14. Lebensjahr in der KTP betreut werden? Ab dem Schuljahr 2026/2027 soll stufenweise für alle Kinder ein Rechtsanspruch auf eine ganztägige Förderung in Schulen verpflichtend werden. Auch hier besteht die Möglichkeit, bereits jetzt die KTP in die Planung einzubeziehen und von ihr zu profitieren.
Kindertagespflegepersonen sind nicht nur qualifiziert oder haben eine pädagogische Ausbildung. Unsere Umfrage ergab, dass alle befragten qualifizierten Kindertagespflegepersonen eine sehr gute Berufsausbildung abgeschlossen haben. Dies sollte endlich genutzt und erkannt werden.
Die KTP ist eine familienfreundliche Betreuungssäule. Sie ist flexibel und ermöglicht Eltern kurz- und langfristig, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Deswegen fordern wir vom Land:
- Unterstützung beim Auf- und Ausbau der Kindertagespflege
- Gleiche Anerkennung: Kindertagespflege-Kita
- Gleichwertige finanzielle Unterstützung der Kreise, Städte und Kommunen wie sie bei Kitas
- Unterstützung bei der Aufklärung über die Kindertagespflege in Gemeinden und Städten